SV Klement HAITZENDORF gegr. 1946

Tinte trocken: Rekirsch geht

Mario Rekirsch wechselt zum Wiener Sportclub. Am Dienstag hat Haitzendorfs Sportlicher Leiter Alfred Traht die Vereinbarung unterschrieben. Ein Wechsel stand seit Wochen im Raum. Haitzendorf versuchte den 21-Jährigen zu halten, Rekirsch selbst wollte nur in den Profibereich wechseln. Beim Ostligisten erhält er bis zum Sommer einen Halbprofivertrag, ab Sommer winkt eine noch bessere Vereinbarung. „Am Montag habe ich mein erstes Training absolviert. Ich bin unheimlich motiviert. Es ist ein super Umfeld, ähnlich wie in Haitzendorf, aber eben auf einem anderen Niveau“, sagt der Offensivspieler, für den ein Traum in Erfüllung geht: „Es hört sich kitschig an, aber ich bin vor einem halben Jahr mit Freunden zusammengesessen und wir haben über Ziele im Fußball geredet. Ich habe gesagt, dass es nichts Geileres geben würde, als für den Sportclub zu kicken.“ Rekirschs Ziel ist, Stammspieler zu werden.

In Haitzendorf sieht man den Wechsel des Youngsters mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Für uns als Verein ist das natürlich eine Katastrophe. Da brauchen wir nicht lange drum herumreden. Er war die letzten zwei Jahre unser Goalgetter. Aber das entgeht den Top-Vereinen natürlich nicht. Wenn ich mich in seine Sicht hineinversetze, kann ich Mario natürlich voll und ganz verstehen. Wenn du als junger Spieler so eine Chance bekommst, dann willst du sie auch unbedingt nutzen“, sagt der Sportliche Leiter Alfred Traht, der Rekirsch zumindest zu einem Verbleib bis Sommer überreden wollte. Er will sich nun um einen Ersatz umsehen.

Dabei will Haitzendorf aber seiner Philosophie treu bleiben. „Wir werden auf jeden Fall nicht davon abweichen, möglichst ohne Legionäre, dafür aber mit jungen Spielern aus der Region zu spielen“, meint Traht, der hofft, in Zukunft wieder auf einen fitten Florian Schuh bauen zu können. „Ich bin trotz des Abganges von Mario der Meinung, dass wir in der Offensive genug Varianten haben, zumal auch Florian wieder in die Mannschaft zurückkehrt.“

Apropos Schuh: Im Winter einen der stärksten Spieler an einen höherklassigen Verein zu verlieren, ist für Haitzendorf keine völlig neue Situation. Im Jänner 2017 wechselte der damals ebenfalls 21-jährige Schuh zu den Juniors des SKN St. Pölten. „Auch er ging in die Regionalliga, aber für uns als Verein war es eine ganz andere Situation. Wir waren damals im gesicherten Mittelfeld, da ging nach oben und unten nicht mehr viel“, erinnert sich Traht und meint: „Er hat dann seinen Weg gemacht und ist eineinhalb Jahre später wieder zurückgekommen.“ Rekirsch wünscht er für seine neue Aufgabe alles Gute. „Wir werden sehen, ob er sich dort oben durchsetzt, zu wünschen ist es ihm auf jeden Fall. Und wenn nicht, dann ist er jederzeit bei uns in Haitzendorf willkommen.“