SV Klement HAITZENDORF gegr. 1946

++ Endergebniss SV Klement Haitzendorf vs. Katzelsdorf 7:6 i. E. (0:0 n. V.) ++

Perfektes Wetter, traumhafte Kulisse und ein Endspiel: Eigentlich war am Pfingstmontag alles für einen herrlichen Fußballnachmittag in Haitzendorf vorbereitet, die Finalisten des Admiral NÖ Meistercups hatten aber leider etwas dagegen. Über weite Strecken der regulären Spielzeit und der anschließenden 30-minütigen Verlängerung dominierten auf beiden Seiten Kampf und Krampf. Spielerisch hatte Katzelsdorf leichte Vorteile, die Truppe aus der Nähe von Wiener Neustadt erarbeitete sich auch die besseren Torchancen.

Die erste gute Gelegenheit der Gäste fand in Minute zehn Daniel Jäger vor, der an der Strafraumgrenze aus halbrechter Position abzog, das Ziel aber klar verfehlte. Noch etwas größer war die Distanz, als wenige Augenblicke später Erim Karakaya draufnagelte. Auch diesmal musste Haitzendorf-Keeper Michael Kerschbaumer nicht eingreifen. Seine Vorderleute kamen lange Zeit nicht in die Gänge und machten sich mit unnötigen Abspielfehlern das Leben schwer. Die erste Torannäherung der Kamptaler ließ bis kurz vor dem Pausenpfiff auf sich warten. Florian Schuh versuchte es aus der Distanz, der Ball ging links daneben.

Mattes klärt auf der Linie

Deutlich gefährlicher wurde es, als Stefan Nestler einige Momente später einen ruhenden Ball Richtung lange Stange brachte. Marko Seletkovic köpfelte zur Mitte, Jaroslav Poliach blockierte Keeper Dominik Hemmelmayer, von dem die Kugel zu Schuh in den Rückraum abtropfte. Die Haitzendorfer Offensiv-Rakete nahm volles Risiko und hielt drauf, Christoph Mattes rettete für seinen bereits geschlagenen Torwart auf der Linie.

Auch nach dem Seitenwechsel tat sich lange Zeit wenig. Beide Mannschaften riskierten nicht das letzte Hemd, zu viel stand auf dem Spiel. Katzelsdorf mit seinen starken Innenverteidigern Mattes und Nemanja Andesilic stand defensiv stabil. Einen außerordentlich guten Job machte auch Kapitän Patrick Kadletz, der zwar knapp an der Gelb-Roten Karte entlangspazierte, als Sonderbewacher von Haitzendorfs Spielmacher Nestler aber extrem wichtige Meter machte.

Schwarzinger mit Chance auf den Siegtreffer

So kam es, dass sich erst wieder kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit brenzlige Strafraumszenen zutrugen. Jäger lief alleine Richtung gegnerisches Tor, Yasin Adigüzel versuchte es aus der Distanz - beide Male blieb Keeper Kerschbaumer Sieger. Auf der anderen Seite ließ der eingewechselte Mohssin Schwarzinger die Chance auf den Lucky-Punch liegen, der Offensivmann köpfelte nach einer Flanke von der rechten Seite aus aussichtsreicher Position klar daneben.

Besser machte es im ersten Durchgang der Verlängerung der ebenfalls frisch ins Spiel gekommene Vinicius Leite Teles. Ein wuchtiger Kopfball des Brasilianers wurde aber ebenso geblockt wie der Nachschuss von Kapitän Christian Schaller. Bei beiden Mannschaften waren inzwischen Abnützungserscheinungen zu bemerken, Katzelsdorf raffte sich aber noch einmal auf und drängte in den zweiten 15 Minuten der Verlängerung auf den Siegtreffer. Insbesondere der eingewechselte Ex-Rapidler Christopher Drazan brachte mit seinem feinen linken Fuß neuen Schwung in die Gäste-Offensive.
Wallner reißt Jäger zu Boden

Zwei Mal brannte es nach Zuckerpässen des mittlerweile 32-Jährigen lichterloh in Haitzendorfs Strafraum. Jäger lief einmal mehr auf Kerschbaumer zu, Paul Wallner drückte ihn mit erheblichem Körpereinsatz zu Boden. Katzelsdorfs Betreuerbank forderte vehement Strafstoß, die Pfeife von Referee Gerhard Daubeck blieb aber stumm. Die letzte Top-Chance der Verlängerung hatte ebenfalls Jäger, sein Abschluss aus kurzer Distanz ging aber klar drüber.

Es ging ins Elfmeterschießen, das von starken Nerven und strammen Abschlüssen geprägt war. Für Haitzendorf trafen Schwarzinger, Nestler, Manuel Nachförg, Kerschbaumer, Schaller, Wallner und Schuh, bei Katzelsdorf verwerteten der Ex-Rohrendorfer Davor Tadijanovic, Jäger, Adigüzel, Andesilic, Mattes und Kadletz. Beim Stand von 7:6 für Haitzendorf trat Max Velickovic an und traf nur die linke Stange, was Haitzendorf den begehrten Pokal und einen Startplatz im ÖFB-Cup beschert.

Alfred Traht, Sportlicher Leiter SV Haitzendorf: „Ich bin überglücklich, auch wenn das heute kein schönes Spiel war. Wir waren leider nicht so präsent, wie wir uns das vorgestellt haben. Ein paar Mal haben wir richtig Glück gehabt. Verdient hätten es sich heute beide Mannschaften.“

Peter Lackner, Trainer SC Katzelsdorf: „Die Burschen waren top, top, top! In beiden Partien waren wir gegen Haitzendorf die klar bessere Mannschaft, Spieler und Funktionäre des Gegners sind auf mich zugekommen und haben uns gratuliert und uns bestätigt, dass er alles andere als verdient war.“